Micro Apartments - der moderne Wohnraum der urbanen Metropole

Schon 1970 verwirklichte sich eine Vision des japanischen Architekten Kisho Kurokawa: der Bau des Nagakin Capsule Tower startete. Das besondere an diesem Bauwerk ist, dass es aus einzelnen Modulen besteht, welche sich zum Wohnen und Arbeiten nutzen lassen, auf Wunsch lassen sich mehrere zusammenlegen, sodass sich Räume flexibel gestalten lassen. Mit einer Grundfläche von nur ca. 10 m² pro Modul lässt sich somit auf kleinstem Raum neben einigen Büros Wohnraum für etwa 140 Personen schaffen – gerade für Metropolen wie Tokio ideal. Aber auch wenn Leben auf 10 m² für viele unvorstellbar ist, bleibt die Idee des Wohnens auf kleinem Raum vor allem in Großstädten bestehend.

50 Jahre später: Berlin, München, Köln – junge Menschen wollen in die Großstädte. Doch durch die hohe Nachfrage steigen auch die Quadratmeterpreise, daher werden kleinere Wohnungen immer beliebter. Schon heute sind ca. 40% der Haushalte in Deutschland Einpersonenhaushalte, die Tendenz ist steigend. Stehen um den Bedarf in Großstädten zu decken hierzulande also bald auch futuristische Betonriesen wie der Nakagin Capsule Tower? Wie klein sind die Wohnungen heute? Und wie sehen sie aus?

 

Micro-Apartments – die Zukunft der Großstädte?

Wer sich mit Immobilien auskennt, hat in den letzten Jahren sicherlich auch schon das Wort Micro-Apartment gehört. Dies beschreibt eine Einzimmerwohnung, welche sich in erster Linie durch ihre kleine Fläche (meist zwischen 14 und 30 m²) auszeichnet. Micro-Apartments befinden sich in der Regel in begehrten Lagen in Städten und sind häufig möbliert, damit die Bewohner so schnell und einfach wie möglich ein- und ausziehen können. Dabei bieten sie den Mietern allerdings einen hohen Wohnstandard: neben qualitativer Innenausstattung befinden sich oft Gemeinschafts-, Fitness- und Waschräume im Haus, manchmal sogar eine Drogerie oder ein Supermarkt. 

 

Da aufgrund des urbanen Verdichtungsdrucks die Wohnfläche für einzelne Personen stark schrumpft, lassen sich keine Zimmer mehr für einzelne Aktivitäten, wie Essen und Schlafen, einrichten, sondern müssen in einem Zimmer erfolgen. Desweiteren findet durch die voranschreitende Digitalisierung zunehmend die Entkopplung von Ort und Tätigkeit statt, für Homeoffice braucht man kein eigenes Büro mehr, Tisch und Laptop reichen mittlerweile. Die Ausstattung der Apartments spielt für die Zielgruppe eine große Rolle, gerne zahlt man für modernste Designermöbel mehr Miete als für qualitativ minderwertige Ware. Auch durch diesen reduzierten Platzbedarf werden Microliving-Konzepte besonders für junge Menschen interessanter, da weniger Zeit in beispielsweise Putzen investiert werden muss. Aber auch alle anderen Leute, die nur für wenige Monate in einer Stadt leben wollen bzw. müssen sind Micro-Apartments ideal, da für diese in der Regel keine neuen Möbel gekauft werden müssen und man quasi mit einem Koffer ein- und ausziehen kann. Allerdings können Micro-Living Wohnunmicrogen auch für Berufstätige, die für ihren Job einige Tage pro Woche in einer anderen Stadt oder Stadtgegend wohnen müssen, eine Option sein, da man in dieser Lebenssituation in der Regel nicht viel Stauraum benötigt.

Unternehmen wie Belform haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, bei der Innenausstattung Design, Funktionalität und Form auf einzigartige Weise zu vereinen, um den modernen Apartments den nötigen Flair zu verleihen. Mit intelligenten, platzsparenden Grundrissen, klaren Linien und einem hochwertigem modernem Design verwirklicht Belform den digitalen Minimalismus, ohne dabei den Wohlfühlfaktor zu verlieren. Darüber hinaus verfügen die Wohnungen zum Beispiel über  zusätzlichen Stauraum in der Decke oder einer Sofa-Bett-Konstruktion, die ebenfalls über versteckten Stauraum verfügt. 

 

Digital Natives als Zielgruppe

Ein Begriff, der im Zusammenhang mit Micro-Apartments immer wieder auftaucht ist Digital Natives. Gemeint sind damit junge Leute, die in der digitalen Welt “aufgewachsen” sind und daher mit deren Technologien bestens vertraut sind. Digital Natives arbeiten oft im Co-Working Space, wollen daher zentral wohnen und integrieren digitale Produkte in ihren Alltag. Digital Natives verbringen in der Regel weniger Zeit zuhause, viel mehr ist man im Office, Co-Working Space oder in der Uni-Bibliothek. Gekocht wird auch seltener zuhause, lieber geht man im Szeneviertel essen oder kauft sich etwas in der Küche am Arbeitsplatz. Durch diese neue Art der Lebensgestaltung verändern sich auch die Ansprüche auf eine Wohnung stark: eine gute Lage ist wichtiger als eine große Wohnküche. Gerade für diese jungen Menschen sind Micro-Apartments perfekt.

Aufgrunddessen bieten viele Co-Working Spaces ebenfalls Co-Living an. Ein großes Gebäude, das neben dem Office viele Zimmer, Betten und Gemeinschaftsräumen für Sport und Unterhaltung hat, sowie über eine gute Anbindung verfügt. Jeder Bewohner hat seinen eigenen persönlichen Raum (Schlafzimmer und Bad), während er sich öffentliche Bereiche wie ein Wohnzimmer, eine Küche, ein Esszimmer usw. teilt. Die Nutzer teilen sich auch einen Coworking-Raum mit dem Ziel der Verbesserung ihre Arbeitseffizienz und Produktivität. Arbeiten und Leben findet dementsprechend in einem Gebäude statt und der Community Gedanke steht bei diesen Business-WGs im Vordergrund. Diese Lösung grenzt sich jedoch von den Microapartments ab, da diese sich nicht das Gebäude mit dem Office teilen.  

Da das Angebot und die Nachfrage an neuartigen Wohnkonzepten rasant steigen, ist es wichtig, sich von der Konkurrenz abzuheben. Und was könnte dafür besser sein, als perfekt auf die Hauptzielgruppe zugeschnittene Benefits?

 

Digitale Technik macht Micro-Apartments attraktiv 

Wenn man in digitalen Räumen arbeitet und seine Freizeit verbringt, warum sollte man dann nicht auch sein Zuhause mit aktuellen Technologien ausstatten? Smart Homes sind vielen Leuten schon lange ein Begriff, aber Smart Apartments sind noch Mangelware auf dem Markt. Dabei hat digitale Technik viele Vorteile, sowohl auf der Seite der Vermieter als auch auf der der Mieter. Digitalisiert man die Schließanlage, muss sich niemand mehr Sorgen über verlorene Schlüssel machen und durch intelligente Heiz- und Lichttechnik lassen sich große Mengen an Energie – und damit auch Geld – sparen. Smart homes arbeiten für ihre Datenübertragung mit Bussystemen. Dies ist ein System zur Datenübertragung zwischen mehreren Teilnehmern über einen gemeinsamen Übertragungsweg. Dabei unterscheidet man zwischen Kabel-Bussystemen und Funk-Bussystemen. Bei den Kabel-Bussystemen wie bei dem KNX findet eine klassische Übertragung mit Kabeln statt, die das eigene Haus vernetzen, d.h es werden neue Leitungen im Haus verlegt. Bei dem KNX handelt es sich um einen offenen Standard, der von jedem Benutzer vorangetrieben werden kann, er hat eine geringe Störanfälligkeit und eine sichere Datenübertragung durch abgeschirmte Kabel. Diese Lösung hat jedoch den Nachteil der hohen Kosten, des hohen Aufwandes bei der nachträglichen Installation und der detaillierten Planung bei komplexen Systemen. Bei dem Funk-Bussystem wird die Datenübertragung über Funk geregelt. Das FBS hat den Vorteil, dass die Installation deutlich einfacher ist, vor allem bei der Nachrüstung einer Smart Home Anlage und dass es kostengünstiger ist. Jedoch ist die Datenübertragung störanfälliger, das System hat nur eine begrenzte Reichweite und bei batteriebetriebenen Systemen müssen die Batterien theoretisch regelmäßig ausgetauscht werden. Es gibt jedoch mehrere verschiedene Arten von Funksystemen. Zum Beispiel beim EnOcean System, welches basierend auf dem EO Standard den benötigten Strom aus der Umgebung bezieht - was bedeutet, dass keine Batterien benötigt sind. Alternativ ist eine Übertragung mittels Z-Wave möglich, welche im Vergleich zu anderen Standards auch die Kommunikation zwischen den Steuereinheiten ermöglicht und nicht nur zwischen den jeweiligen Sensoren und Aktoren.  

Weiterhin kann man viele praktische und komfortable Technologien in das Smarthome einbauen, beispielsweise digitale Alarmanlagen oder eine hauseigene Packstation. Durch Smart Self Storage lassen sich ebenfalls Kosten und Zeit sparen, einerseits für den Nutzer sowie für den Paketzusteller. Eine Nachricht informiert den Nutzer, falls ein Paket in der Box angekommen ist, per App lässt sich diese Box dann öffnen. Dies ist sehr sicher und zuverlässig, da nur der Nutzer dieser Box den Schlüssel oder Code der Box hat. 

 

Unsere Erfahrung mit Smart-Living Konzepten

Im Februar 2020 hat das mit der Immobilienfirma Bauwens umgesetzte Projekt Gleispark in Berlin seine ersten Bewohner begrüßen dürfen. Auf über 11.000 m² entstehen dabei neben einer handvoll anderer Wohnungen 66 Micro-Apartments. Der gesamte Gebäudekomplex wurde dabei mit einer Smart Building Lösung von Sensorberg ausgestattet, sodass nun die Zugangskontrollen und HVAC-Technik per Handy steuerbar sind, darüber hinaus gibt es eine Quartiers-App, mit der sich die Nachbarschaft verbinden kann und der Kontakt zwischen Bewohnern und Hausverwaltung erleichtert wird. Sensorberg und seine Lösung eignet sich hervorragend hierfür, da sich alle Funktionen wie Licht und Energie, Heizung, digitaler Zugang und die digitale Packstation bequem per App steuern lassen. Sensorberg hat ebenfalls eine Kooperation mit coodo. Diese von coodo sogenannten LTG (Lofts to go) werden von Sensorberg mit seiner smarten Technologie ausgestattet. Im Rahmen der Kooperation digitalisiert Sensorberg zunächst zwei coodo-Prototypen in Polen und den USA, die ab Juni 2019 für den Vertrieb freigegeben wurden. Solche Projekte wird Sensorberg ebenfalls in naher Zukunft in Deutschland realisieren.

Sind Sie interessiert an dem Projekt Gleispark oder der Digitalisierung von (Micro-)Apartmentkomplexen? Wir bieten Ihnen Besichtigungen unserer Lösungen an, damit Sie sich einen Überblick verschaffen und das Konzept verstehen sowie hautnah erleben können.   Zögern Sie nicht uns zu kontaktieren – wir helfen gerne!